Wann ist ein Wagen Rollbock tauglich?
Bei der Jagsttalbahn wurde der Rübenverkehr mit aufgebockten Regelspurwagen abgewickelt. Dies erfolgt auch im Modell auf diese Weise. Hierfür werden die Rollböcke von Bemo verwendet, deren Bau im Bereich Fahrzeuge beschrieben ist. Nun lassen sich viele Wagen gut aufbocken, einige weniger gut und andere gar nicht. Auf dieser Seite soll gezeigt werden welche H0 Achsen gut geeignet sind und wie man herausfinden kann ob sich die vorhandenen Wagen für den Rollbockbetrieb eignen. Der erste Einsatz des H0/H0e Übergabemoduls erfolgte 1995 während einer Regionaltagung des in Bremen. Hierbei zeigte sich schnell, daß sich viele Regelspurwagen nicht so ohne weiteres auf die Rollböcke stellen lassen. Die Rollbockfähigkeit der Regelspurfahrzeuge ist auch nicht so schnell sicher herzustellen. Hier mußten die Besitzer der Fahrzeug die aufgebockt werden sollen noch etwas tun. Im wesentlichen ist dies das Austauschen der Radsätze gegen RP25 Radsätze von Luck Feinmechanik .
Mit diesen Radsätzen gab es bislang keinerlei Probleme. Besitzer einer Drehmaschine können
die Radsätze auch selbst abdrehen, sollten dabei aber nicht vergessen, daß dabei auch die
Isolationsbuchsen auf der Innenseite der Räder drastisch zu verschmälern sind. Dann funktioniert
auch (fast) jeder andere Radsatz.
Achsdurchmesser von mehr als 2mm (manche Klein- Fahrzeuge, im Bild hinten) sind
allerdings ein absolutes KO- Kriterium, da diese nicht mehr in die Gabeln der Rollböcke passen.
Einige Radsätze haben sehr breite Isolationsbuchsen, die zu allem Überfluß auch
noch zum Teil an beiden Rädern angebracht sind. Im Vordergrund ein Idealradstz für H0 von Luck in RP25 Code80, also
mit 2,2mm breiten Rädern. Sieht gut aus und funktioniert super.
Während des Aufbockens verdrehen diese Buchsen,
manchmal auch nur die Spritzgrate derselben, die Gabeln der Rollböcke etwas, so das sich die
Achse nicht oder nur einseitig in der Gabel befindet. Dieser Fehler läßt sich beim automatischen
aufbocken nur schlecht erkennen und führt früher oder später zu Entgleisungen. Diese Fahrzeuge
lassen sich jedoch manuell aufbocken, da hierbei die Lage des Rollbocks optisch kontolliert wird
und dabei ein schiefstehen der Gabel erkannt und mit einen Entkuppler, in meinem Fall ein 1mm
Stahldraht der an einer kleinen Taschenlampe befestigt ist, gerade rücken. In den meißten Fällen
funktioniert das Aufbocken dann ohne weitere Probleme.
Einige Sprengwerke unter den Wagen, aber auch Bremsgestänge sorgten ebenfalls für eine gewisse
"Abwechselung" , die letztlich auch gemeistert werden konnten ohne mit den Fingern eingreifen
zu müssen. Dies soll allerdings nicht heißen, daß sich Fahrzeuge "aus dem Karton" nicht aufbocken
ließen, viele Fahrzeuge durchliefen die Grube ohne irgendeine Beanstandung.