Der Aufbau von eingleisigen Streckenmodulen ist sehr einfach. Hierbei müssen nur zwei Schienen in Flucht miteinander gebracht und in dieser Stellung verschraubt werden. Mit zwei Leuten, einer richtet aus, der andere verschraubt die Module, ein Kinderspiel. Bei Bahnhofsmodulen mit mehrgleisigen Übergängen, schräg und auf verschiedenen Ebenen wird dies schon aufwändiger. Sind dann die Module noch unhandlich breit und schwer wird da schnell eine fummelige Angelegenheit draus. Abhilfe schaffen hier Paßstifte die zwei immer miteinander verschraubte Module auf 1/10mm genau fixieren. Somit reicht zum Aufbau ein Mann zum Verschrauben. Vorraussetzung hierfür ist das die Profilbretterpärchen fluchtend aufeinander gelegt und im 90° Winkel gleichzeitig durchbohrt werden. Auch ist die Fixierung beim Profilaussägen und vor allem beim Gleisverlegen einzusetzen. Die Passtifte müssen also vor dem Bau der Module eingesetzt werden. Hinterher ist es ungleich schwerer, wenn nicht unmöglich.
Brauchbare Fixierstifte für den Einstz im Modulen gibt es derzeit nicht, ich kenne jedenfalls keine und mache sie daher selber.
Die Hauptlast liegt hierbei auf einem 10mm dicken Aluminium Stift. Alu ist leichter und billiger als Messing,
rostet nicht wie Stahl, ist in jedem Baumarkt zu bekommen und leicht zu bearbeiten. Der Paßstift hat an der
Vorderseite einen angedrehten Konus (geht auch mit Bohrmaschine und Feile) und hinten ein M3 Gewinde für eine
Schaftschraube die als Griff und Haltenocke dient. Die genauen Maße der Einzeltzeile können aus den Bildern
entnommen werden, sie sind für die eigentliche Funktion aber nicht bedeutend, denn das entscheidende Maß, der
Durchmesser, ist durch das Rohmaterial vorgegeben.
Das komplizierteste Teil ist nicht der Paßstift sondern die Führungshülse aus Aluminiumrohr
die gleichzeitig zur Arretierung dient.
Zum Transport wird der Stift in die Hülse soweit zurückgezogen das er nicht mehr aus dem Modulprofil ragt. Zum Verbinden
wird er aber ca. 25mm weit aus dem Profil herausragen. Die Führungshülse erhält dafür an ihrer Oberseite eine 3mm
breiten und 30mm langen Schlitz. Diese kann mit zwei Bohrungen am Anfang und Ende des Schlitzes "herausgedremelt"
oder geflext werden, oder eleganter auf der Fräse mit dem 3mm Fingerfräser eingebracht werden. Um ein Verrutschen
des Paßstiftes beim Transport und beim Zusammenbau der Module zu verhindern wird der Schlitz an beiden Enden um 90°
nach unten verlängert. Durch das Gewicht der M3 Schaftschraube bleibt der Paßstift in dieser Vertiefung hängen und
bewegt sich nicht. Zum Verschieben kann er von Hand leicht gedreht und dann verschoben werden. Wem dieser Aufwand
zu groß ist kann die Schlitze auch weglassen, die Führungshülse hinten blockieren (verschließen) und die Stifte
einzeln von vorne einstecken. Nur damit riskiert man das die einzelnen Stifte verloren gehen.
Die Paßhülse hingegen ist ein einfacher Rohrabschnitt aus Aluminium. Abgesägt, die Enden plant gefeilt, oder gedreht
werden sie mit Sekundenkleber in die Stirnprofile der Module eingeklebt.
Hier sieht man den ausgefahrenen Paßstift, der genau in die Paßhülse des zu verbindenden Moduls paßt.
Zum Transport wird der Stift nach innen gezogen und dort arretiert. So kann er nicht verloren gehen
oder vergessen werden. Auch zum Transport wären die herausstehenden Stifte eher hinderlich.
Bedient wird der Stift von der Innenseite des Moduls. Der Schraubenkopf wird durch eine Drehbewegung des
Stiftes gehoben und nach hinten (Transport) oder vorne (Fixierung) bewegt.
Zum Transport wird der Stift nach innen gezogen und steht dort sichtbar aus dem Führungsrohr hervor.