Die DCC Zentrale wird mit allen Boostern, Stöpselplatten und Stöpsebuchsen, Fred's und Fredi's mit Hilfe von 6-poligen Telefonkabeln mit Westernsteckern und -buchsen (USA-Norm) verbunden. Die Verbindungskabel stellen somit eine sehr wichtige Komponente im gesammten LocoNet® dar, ja ohne sie würde das ganze System nicht funktionieren. Grund genug sich mit diesen LN Leitungen näher zu beschäftigen.
Man kann diese 6-poligen Telefonkabel fix und fertig mit Steckern kaufen (z.B. bei Conrad, Reichelt, u.v.a.). Wesentlich günstiger wird es, wenn man die Kabel auf Spulen kauft und mit einer 6-6 Crimpzange und einzelnen Steckern selber die benötigten Kabellängen herstellt. Gerade auch wenn man Betriebsstellen mit einem lokalen LN-System versieht ist dies sehr von Vorteil.
Die 6 poligen Telefonkabel gibt es bei verschiedenen Anbietern mit einer Länge von 15m bis mehrere hundert Metern Länge. Für einen Betriebsstellenbesitzer reicht es durchaus sich eine 15m Spule zu beschaffen um sich seine LN Kabel daraus herzustellen.
Die Westernstecker gibt es meist in kleinen Tüten mit 10 Stück, ausreichend für 5 LN Kabel. Diese Westernstecker sind sehr günstig und man sollte sich ruhig einige davon als Ersatzteil vorrätig halten. Die Erfahrung zeigt das wenn etwas kaputt geht es meistens die kleine Haltenase ist, mit der der Stecker in der Buchse arretiert wird. Dennoch sind diese kleinen Haltenasen sehr strapazierfähig.
Die Crimpzange ist ein praktisches Werkzeug mit der die Kabel zum einen gerade abgeschnitten, anschließend passend abisoliert und dananch in den Westernstecker eingepresst werden. Diese Zangen waren vor ein paar Jahren noch richtig teuer, heute bekommt man sie bei den Lieferaten für Kabel und Stecker für kleines Geld.
Damit man seine Kabel auf einem Treffen schnell wiederfindet, und auch im aufgerollten Zustand erkennen kann wie lang es ist, werden an die Kabel gleich ein Schlüsselanhänger mit diesen Infos angebracht. Hierfür haben wir in Corel Draw ein file mit LN-Kabeletiketten (30kB) erstellt. Die Abmaße sind auf handelsübliche Schlüsselanhänger angestimmt.
Welche Längen ?
Bei unseren bisherigen Arrangements hat sich eine Länge von ca. 5 m zwischen den Stöpselstellen als sinnvoll erwiesen. Diese Länge kann daher als "Standard" gelten. Kürzere Kabel von 3m, 1m oder auch 0,5m werden gebaucht um z.B. die Modulseite zu wechseln, Booster an zu schließen oder als Verbindung von zwei Stöpselstellen nebeneinander, aber in deutlich geringerer Stückzahl. Längere Kabel von 7,5m, 10m und 15m werden benötigt um von der Zentrale weit entfernte Arrangement Äste zu erreichen und sind somit echte Einzelstücke.
Das Kabel wird abgemessen und einfach mit der Crimpzange gerade abgeschnitten. Ein gerader Schnitt ist hierbei sehr wichtig.
Das Abisolieren ist einfach, die beiden Klingen fahren nur bis auf den Durchmesser der inneren Kabel zusammen und der Anschlag sorgt dafür, das die richtige Länge abisoliert wird.
Nach dem Abisolieren werden die Längen der Einzeladern kontrolliert. In diesem Beispiel sind sie ungleich lang und müssen mit der Cripmzange noch gerade geschniten werden.
Das geht mit der Crimpzange schnell und einfach, nun geht es mit dem ersten Stecker weiter.
Beim Aufstecken des ersten Westernsteckers kann man nichts falsch machen. Diese werden so aufgesteckt, das auf der linken Seite immer die gleiche Kabelfarbe ist. Also immer das blaue Kabel links!
Ist das, wie bei diesem Kabel, nicht so klar zu erkennen, orientiert man sich an der Rippe der Unterseite des Kabels.
Das Aufpressen erfolgt auch mit der Crimpzange. Westernstecker mit eingestecktem Kabel in die Crimpzange einstecken, Zange zusammendrücken, fertig. Anschließend kann man durch den klaren Kunststoff kontollieren ob alle Kabel an der richtigen Position sind.
Bevor nun der zweite Westernstecker aufgepresst wird sollte der Schlüsselanhänger mit den Info's über Kabeleigener und Kabellänge montiert werden, hier der Anhänger mit dem Schild.
Die Info's über Kabeleigener und Kabellänge sollten genau im dem Sichtfenster erscheinen und nicht verdeckt sein. Klingt logisch, habe ich aber auch schon anders gesehen.....
Die Montage am Kabel erfolgt zum einen durch das Loch unten im Kunststoff, und zum anderen oben durch die Metallöse. So liegt das Schild immer lesbar am Kabel an und flattert nicht am Kabel herum.
Das Aufpressen des zweiten Westernsteckers erfolgt wie der erste. Beim aufstecken des 2ten Westernstecker kann man nun einen entscheidenden Fehler machen. Diese werden so aufgesteckt das auf der linken Seite immer die gleiche Kabelfarbe ist. Ansonsten erzeugt man einen Verdreher beim Zusammenstecken. Also immer das blaue Kabel links!
Ist das, wie bei diesem Kabel, nicht so klar zu erkennen, orientiert man sich an der Rippe der Unterseite des Kabels. Diese Rippe muß einmal oben und einmal unten am Stecker sein!
Anschließend wird in jedem Fall wieder optisch kontolliert ob alle Kabel an der richtigen Position sind.
Schwupp, schon ist das LN-Kabel fertig....oder?
Najaa, fast. Ein defektes Kabel ist durch eine reine optische Kontrolle nicht zu erkennen. Steht auch nur eine Kupferfaser heraus und bildet einen Kontakt zum Pol daneben ist der Ofen aus, ein solcher Fehler ist im Arrangement schwer zu finden. Es ist also nötig das Kabel im Vorfeld zu testen.
Den billigen Kabeltester habe ich im Internet gefunden. Das Kabel verbindet nun einfach beide Geräte und die LED Leiste zeigt an ob eine Verbindung besteht oder nicht. Es blinkt einfach Leitung für Leitung von oben nach unten durch. Darüber hinaus findet das Gerät auch verdreht montierte Stecker. Widerstände oder Kontakt gegen GND wird nicht gemessen.
Grundsätzlich gilt: Nur geprüfte Kabel im Arrangement verwenden!
Wenn man sich die Anschaffung eines Kabeltesters sparen will kann man seine neuen LN-Kabel auch auf jedem Modultreffen testen lassen, die Testgeräte werden auch bei Aufbau zum überprüfen und ggf zur Fehlersuche verwendet und sind so in jedem Fall verfügbar.