Stöpselplatte für DCC


einfache LN-Stoepselplatte für Module aus dem 3D Drucker (Stand: 2018)


Die Konstruktion

Gedruckte LN-Stoepselplatte für Module.

Die Stöpselplatte hat sich seit 2003 nur recht zögerlich verbreitet. Ein Grund dafür ist der aufwändige Bau dieses ansich sehr nützlichen Zubehörs. Vielfach werden die wenigen verfügbaren Platten bei Bedarf einfach aus den Modulen herausgeschraubt um mit einer "Fremo-Klemme" andernorts angebaut und eingesetzt zu werden.

Beim Abbau landen sie dann oft in der Kiste mit den LN Kabeln oder DCC Boostern und werden nicht wieder in das Modul geschraubt, vom dem sie einst entnommen wurden. Die Idee reifte heran für speziell diesen Zweck eine Stöpselplatte zu bauen, die separat zwar transportiert wird, aber dadurch auch in geringerer Anzahl für ein Arrangement zu Verfügung steht.

Nun wäre es am einfachsten gewesen der hölzernen Platte ein weiteres, rechteckiges Loch für die "Fremo-Klemme" hinzu zu fügen, aber dies ist aus zwei Gründen unschön:

Aber die Zeiten ändern sich, und so auch die Möglichkeiten Zubehörteile wie die LN-Stöpselplatte zeitgemäß und mit relativ geringen Aufwand selber herzustellen. Benötigte wird hierzu nur ein einfacher 3D FDM Drucker. Das Volumen- Modell steht als STL file hier zum download (119kB) bereit.

Der Bericht zum Bau der manuell hergestellten Platten befindet sich nun am Ende dieses Berichtes.

Die Konstruktion

Die Konstruktion der Stöpselplatte orientiert sich an der Zeichnung von 2003. Die Rundung oben dient also nur als optisches Wiedererkennungselement wenn auch die alten Stöpselplatten aus Holz mit Klemmen verwendet werden.

Konstruktion

So soll das mal aussehen.

Rückseite

Von der Hinterseite wird die Fremo Klemme in den innen liegenden Schacht eingesteckt und der LN-Y-Verteiler darunter.

Innenansicht

Der Schacht liegt komplett in der Platte, weder vom Schacht noch von der Klemme ist später etwas zu sehen.

Y-Verteiler

Die Teile zum "Abziehen" habe ich separat konstruiert, so kann ich die später auch für andere Dinge verwenden. Hier sieht man die äußere Kontur des Y-Verteilers.

Schacht für die Fremo Klemme

Auch den Schacht für die Fremo-Klemme habe ich mit viel Spiel separat gezeichnet. So kann man alles Kanten einfacher verrunden als wenn man diese Geometrie in der eigentlichen Platte erstellt. Auch dieser Körper steht für weitere Konstruktionen zu Verfügung.

Der Druck

Gedruckt mit 15% Infill, das macht das Bauteil leicht und spart Material. Hier ist das Filament weiß, der Druck erfolgt auf dem Creality CR10S. Leider habe ich da noch Anhaftungsprobleme auf der Glasplatte....

Der Druck

Das weiße PLA wirkt auch sehr transparent.

Der Druck

Der Druck

Die Drucke vom Anycubic I3 Mega sind da schon viel besser, nur schwarzes PLA läßt sich wirklich bescheiden knipsen.

Klemme

Aber die Klemme läßt sich montieren....

Y-Verteiler

....der Y- Verteiler auch, er hält auch ohne Klebstoff sehr fest in der Platte.

fertig

So sieht die Stöpselplatte nach der Montage aus.

Etikett

Fehlt noch ein passendes Etikett damit jeder weiß was das ist und zu wem es gehört.

Produktion

Vorbereitung für größere Stückzahlen, auf das Druckbett des Creality CR10S passen 18 LN Stöpselplatten die dann gleichzeitig gedruckt werden.

erster Einsatz

Der Druck der 18 Platten hat sich schon etwas in die Länge gezogen, gelang aber vollständig. Versehen mit einem Etikett wurden sie auf der Fremo JT 2018 in Rastede das erstemal eingesetzt.

erster Einsatz

Die Platte ist mit 10mm recht dünn, der Y Verteiler schaut daher vorne und hinten heraus. Dies hat sich aber in der Praxis nicht negativ bemerktbar gemacht.

erster Einsatz

Da mal wieder wenig Zeit blieb habe ich vor Rastede mit dem Creality und dem Anycubic die LN Platten parallel bedrucht, daher sind einige in weiß und andere in schwarz entstanden. Mechanisch sind aber alle gleich.

erster Einsatz

Auch die Y-Verteiler habe ich für die ersten Platten zusammegesucht, davon sind nun weiße, schwarze und beige im Einsatz. Die Y-Verteiler sind nur ich die LN-Platte eingesteckt und halten durch die passgenaue Kontur auch ohne jeden Klebstoff. Im Schadensfall werden sie einfach herausgedrückt und durch einen neuen Y-Verteiler ersetzt.


einfache LN-Stoepselplatte für Module manuell hergestellt (Stand: 2003)

Die Zeichnung

Nicht überall sind fest eingebaute LN-Buchsen sinnvoll.

Um Transportkapazitaet und Zeit beim Aufbau der LN-Verkabelung zu sparen, haben wir bei unseren H0e Modulen zum Teil LN-Buchsen fest eingebaut. Dies ist bei jeder Betriebsstelle sinnvoll, in der rangiert wird, oder auch vor Signalen oder Langsamfahrstellen auf der Strecke an denen die Geschwindigkeit reduziert werden muß. In jedem Streckenmodul eine solche Buchse vorzusehen ist jedoch wenig sinnvoll. Durch die erhöhte Zahl von Steckverbindungen, und den damit verbundenen Übergangswiderständen, können sich negative Auswirkungen auf das DCC Signal ergeben.

Um nun nicht zusätzlich zu dem ohenhin nicht wenigen DCC Material auch noch 1-2 Koffer mit Stöpselboxen mitschleppen zu müssen haben wir bei vielen Modulen schwenkbare Stoepselplatten eingebaut. Diese Stoepselplatten werden zum Transport unter das Modul geschwenkt und dort mit einer Fluegelmutter festgezogen. Nachfolgend ist der Bau einer solchen Stoepselplatte beschrieben. Auch diese Platten müssen nicht unter jedes Modul geschraubt werden, im Betrieb und zum Aufbau reicht es in jedes dritte bis fünfte Modul eine Stöpselplatte einzubauen. Der Einbau in ein Streckenmodul ist nicht vorgeschrieben, wird aber empfohlen.

Als Basis für die Stoepselplatte habe ich 10mm Sperrholz verwendet. Die Abmaße koennen nebenstehender Zeichnung entnommen werden. Die Zeichnung steht aber auch als pfd zum download (14kB) bereit.

Herstellung

Die Platten läßt man sich im Baumarkt passend zuschneiden. Die Bohrung, je nach Schloßschraubendurchmesser, wird angezeichnet und idealerweise mit einer Standbohrmaschine und einem Holzbohrer gebohrt. Die Kontur und auch die rechteckige Öffnung für den Y-Verteiler habe ich mit der Dekupiersäge ausgeschnitten. Hierbei ist der runde Bereich nur notwendig wenn die Platte später in der Nähe einer Querrippe eingebaut wird. Ansonsten kann diese auch rechtwinkelig bleiben.

Farbe

Damit die Platte etwas schoener aussieht habe ich mit Pappe und Weißleim den Schlitz zum rechteckigern Ausschnitt verschlossen. Nach dem Trocknen die Platte verschliffen und weiß gestrichen. Ein etwas auffälligerer Farbton wäre hier aber auch nicht unangebracht.

Etikett

Um die Stoepselplatte auch als solche zu kennzeichnen wird ein Klebeetikett erstellt das einfach auf ein Blatt Papier ausgedruckt. Auf der Rückseite mit doppelseitigem Klebeband und auf der Vorderseite mit selbstklebender Klarsichtfolie überzogen. Das Etikett und das Rechteck fuer die Steckverbindung wird ausgeschnitten und auf die Platte geklebt.

eingeklebter Y-Adapter

Anschließend wird von hinten der Y-Verteiler eingeklebt. Je nach Genauigkeit der Saegearbeiten klemmt der Verteiler mehr oder weniger gut. Auf der Rueckseite verklebt man den Verbinder am besten mit Acryldichtmasse aus der Spritzkartusche. So läßt sich ein beschaedigter Verbinder auch nach Jahren einfach herausdruecken und durch einen neuen ersetzen..

fertige Stöpselplatte von vorn

Um die fertige Stöpselplatte im Modul zu befestigen wird noch eine M6 Schloßschraube benötigt. Fuer den Einbau im Modul reicht dann ein einfaches Loch.

Eingebaut und zum Betrieb ausgeklappt

Durch das 6mm Loch im Seitenteil des Moduls wird die Stoepselplatte mit der Schloßschraube und einer Fluegelmutter befestigt. Zum Transport wird die Stoepselplatte einfach unter das Modul geschwenkt und festgeklemmt. Die Platte wird nur bei Bedarf nach unten herausgeschwenkt und verkabelt. Bei ausreichender Anzahl von Stoepselplatten brauchen keine teuren Stoepselboxen mehr transportiert und angeschraubt werden.

....und so sieht das von innen aus

Von innen ist nicht viel zu sehen. Durch die Rundung im oberen Bereich kann die Platte auch dicht an vorhandene Querspanten im Modul geschraubt werde und bleibt dennoch zum Transport schwenkbar.

Eingebaut und zum Transport/Nichtgebrauch eingeklappt

Zum Transport oder wenn die Stoepselplatte nicht benötigt wird ist sie einfach hinter das Seitenteil geschwenkt und mit der Fluegelmutter festgelegt. Hierdurch wird sie zusammen mit dem Modul transportiert und benötigt keinen Stauraum extra.