3D Drucker DLP
Der DLP 3D Drucker im Modellbau
Der DLP 3D Drucker "Wanhao D7 Duplizierer 7v1.4" von AliExpress
Manchmal überholen sich die Ereignisse. Ich hatte gerade die Montage des FDM 3 D Druckers "Anet A8" abgeschlossen,
die esten Tests noch nicht beendet da erfahre ich von dem DLP (Digital Light Processing) 3D Drucker "Wanhao D7 Duplizierer 7v1.4".
Einen Photolithographie Drucker der mit einer Schichtdicke von 40µm, also 0,040mm druckt und als Fertiggerät von
www.aliexpress.com
für sage und schreibe 399,-$ zu haben ist, zuzüglich Transport und Zoll ist er also für ~500,-€ im Haus.
Kaum zu glauben, denn vor ein paar Monaten habe ich das Netz nach DLP Druckern durchsucht und deren Preise waren
alle 4 stellig. Da muß doch irgendwo ein Haken sein.
Den Rest des Tages habe ich dann auf youtube und verschiedenen Foren gelesen was da so über den Wanhao D7 geschrieben steht
und zu sehen ist. Selbst eine Facebook-Gruppe gibt es für diesen Drucker. Viele Anleitungen zum optimieren, einige Drucker
scheinen schon auf dem Transportweg einen Schaden davon zu tragen, die LCD Displays scheinen hier anfällig zu sein, aber nirgends
ein Punkt der mich vom Kauf abhalten sollte.
Die Technik des Wanhao D7 ist hierbei recht einfach und kommt ohne das ansonsten häufig anzufindende Becken mit Silikonboden aus.
Bei diesen Böden wird die frisch gedruckte Schicht "abgeschält", wobei der Haltefuß seitlich gekippt werden muß. Diese Mechanik ist
aufwändig und teuer, die Lebensdauer des Silikonbodens beschränkt. Das Becken des Wanhao D verfügt am Boden über eine gespannte
FEP Folie, die sich durch einfaches Anheben der Z-Achse von der frisch gedruckten Schicht "abgeschält". Somit entfällt das
komplizierte Becken mit Silkonboden und die "Wipp-Bewegung" vom Druckkopf. Auch läßt sich eine verschlissenen FEP Folie leichter
tauschen als Silikon blasenfrei anzurühren und exakt waagerecht aushärten zu lassen.
Eine geradezu geniale Idee.
Die Belichtung des UV sensiblen Harzes erfolgt beim Wanhao D7 durch eine UV-LED Lichtquelle mit 405nm Wellenlänge durch eben das
hochauflösende LCD Display auf die schon erwähnten FEP Folie.
Darin besteht auch der Unterschied zwischen DLP und SLA Verfahren. Beim DLP wird die Auflösung durch die Zahl der Pixel des Displays
bestimmt, beim SLA erfolgt die Belichtung durch einen Laser der mittels eines Spiegel umgelenkt wird. Daher können mit der SLA Technik
einfacher größere Druckbereiche realisiert werden. Die Auflösung beim SLA Druck hängt von der Fokussierung des Laserstahles ab.
SLA ist günstiger, aber, da Punkt für Punkt belichtet weden muß, langsamer in der Belichtung einzelner Schichten. Hier ist das Display,
das letztlich wie eine Schablone wirkt, schneller, da durch die vielen lichtdurchlässigen Pixel gleichzeitig die Schicht belichtet wird.
Hierbei schlagen dann die Kosten für große, hochauflösende Displays zu Buche.
Auch die restlichen technischen Daten sind vielversprechend:
- Auflösung (XY): 2.560 x 1.440 Pixel (Pixelgröße: 0,047 x 0,047mm)
- Schichtdicke (Z): 0,04 bis max 0,1mm (40µm bis 100µm)
- Druckbereich X: 120mm, Y: 68mm, Z: 200mm (Höhe)
- Geschwindigkeit: max. 30mm/h
- UV Harztyp: 405nm
- Druckvolumen: 1,6dm³(Ltr.)
- Größe des Druckers: 50cm x 28cm x 26cm
- Gewichte des Druckers: 12kg
Der Wanhao D7 scheint mir ein günstiger Einstieg in die Technologie des DLP Druckes zu sein, gerade weil er
für meine geplanten Modelle auch über einen ausreichend großen Druckbereich verfügt.
Die Kosten für ein DLP gedrucktes Modell sind im Vergleich zum FDM (Filament) Drucker jedoch um den Faktor 5 bis 6 mal höher, bezogen
auf das Gewicht. Dies liegt am dem teueren UV Harz. Es ist also nicht sinnvoll jeden Kleinkram damit zu drucken.
Ich habe mir meinen Wanhao D7 für 450,-€ über
www.amazon.de
bestellt (August 2017), und je einen Liter UV Harz "weiss" und "transparent" von
www.druckwege.com
dazu, in deren Angebot sich eben dieses UV-Harz speziell für Drucker mit 405nm Wellenlänge fand. Auch der Preis von 70,-€/Ltr ist fair.
Somit habe ich für Drucker und UV-Harz eine Bezugsquelle in Deutschland, wovon ich mir einen gewissen Service verspreche, sollte doch mal
etwas nicht funktionieren.
Die Kosten erhöhen sich dadurch kaum, mit Versand und Zoll käme beim Direkt Import aus China vermutlich der gleiche Preis zusammen.
Mein "Wanhao D7 Duplizierer 7v1.4"
Die Lieferzeit wird mit "überlicherweise 3-4 Werktagen" angekündigt, Montag bestellt, Freitag war er da.
Der Karton macht schon mal einen ordentlichen Eindruck, das ist bei Post Sendungen ja nicht immer der Fall. Aber der
Karton ist dicht verklebt und sehr stabil.
Auch innen ist der Drucker gut verpackt und mit Schaumstoffeinlagen und Spannriemen gegen Transportschäden geschützt.
Bei mir kam alles heil an.
Zu blöd zum bestellen....
....da wollte ich ursprünglich den WanHao D7 in der Version 1.4 bestellen und habe die Version v1.3 bestellt.
Was soll's, ich habe auf verschiedenen Seiten die Unterschiede der aktuellen Version v1.4 zu den vorhergegangenen
gefunden, da ist eigentlich nichts dabei das man nicht selber machen kann, vieles davon befand sich ohnehin in der
Modellbau Werkstatt. Diese Änderungen machen sich auch im Preis mit einem Aufschlag von rund 250,-€ bemerkbar, denn
der Version 1.4 kostet bei
www.amazon.de
knapp 700,-€ (Stand Aug. 2017).
Aber der Reihe nach:
- 1.) Die ersten Drucker wurden mit zerkratztem Gehäuse ausgeliefert, Grund waren hier fehlende Schaumstoffstreifen
an aneinander reibenden Bauteilen. Bei meinem Drucker waren zwischen allen beweglichen Teilen ein Schaumstoffstreifen,
so das alle Teile heil und unzerkratzt bei mir eintrafen. Auch haben verschiedenen Einzelteile beim Transport Beulen
in dem wirklich stabilen Gehäuse hinterlassen, auch das war bei meinem D7 nicht der Fall.
- 2.) Ein weiteres Problemchen ist die bereits aufgespannte FEP Folie im Druckrahmen. Besonders beim Transport wird
sie gestresst, speziell wenn andere Bauteile des Druckers darauf drücken. Dieses Problem wurde aber wohl sehr schnell
abgestellt, meine Folie kann straff gespannt, ohne Falten oder gar Löcher an. Außer einer Sichtkontrolle habe ich daran
nichts weiter gemacht.
Die Folienstärke war bei den ersten Druckern 50µm, später 100µm. Offenbar erzielt man die besten
Ergebnisse mit einer Stärke von 200µm. Ich habe allerdings nur Folien in der Stärke 127µm gefunden und als Ersatzteil
besorgt. Die bereits im Drucker befindliche FEP Folie beim ersten Austausch mal vermessen. Die als Ersatzteil beiliegende
FEP Folie (185mm x 130mm) weißt eine Stärke von 200µm auf.
- 3.) Ein weiteres transportempfindliches Bauteil ist das LCD Display, hier können Abplatzer, Risse im Glas oder
Delamination als Beschädigung auftreten. Bei meinem D7 war hier eine Schaumstoff Folie zwischengelegt, das LCD Display an
den Rändern mit Klebeband am Drucker befestigt. Hier kam alles unbeschadet an.
- 4.) Ein eher kleineres Detail sind die Rändelmuttern mit denen das Harzbecken auf dem Drucker befestigt wird. Zum
Transport waren bei meinem D7 vernickelte Rändelmuttern aus Stahl verwendet worden. Für den späteren Gebrauch liegen
Rändelmuttern mit größeren Kunststoffgriffen bei. Diese sind offenbar früher auch beim Transport gebrochen. Meine kamen
alle heil an.
- 5.) viele Fehlfunktionen ließen sich auf Steckverbindungen zurückführen, die sich auf dem Transport gelößt haben.
Dies habe ich als erstes kontrolliert. Bei meinem Drucker waren alle Steckverbindungen mit einem Tropfen Heißkleber
„gesichert“. Nicht schön aber effektiv.
- 6.) Weitere Fehlfunktionen waren auf fehlenden oder nicht angezogenen Schrauben zurück zu führen, hier habe ich
alle Schraubverbindungen nachgezogen. Auch hier gab es keine Beanstandungen
- 7.) Der Hauptschalter vorne in der Frontplatte machte offenbar Probleme, er ist einem Kippschalter auf der Rückseite
bei der neuen Version gewichen. Meiner in der Frontplatte funktioniert, hier habe ich erstmal nix gemacht.
- 8.) Die Trapezgewindemutter war ein weiterer Punkt, eine durch Federdruck spielfreie Trapezgewindemutter hatte ich
von von anderen Projekten übrig, diese kann auch bei
www.banggood.com
einzeln bestellt werden. Die Messing Trapezgewindemutter laufen wesentlich leichter als die originale Kunststoffmutter.
Meine Kunststoffmutter am D7 ist bereits eine durch Federdruck spielfreie Trapezgewindemutter.
Die in der Werkstatt gefundenen Kunststoffmutter aus Messing sollte die originale Kunststoffmutter ersetzten.
Geht so einfach nicht, die Messingmutter ist vom Aufnahmeflansch her bedeutend kleiner als die originale Kunststoffmutter.
Mit einem solchen Adapterring sollte es allerdings möglich sien die Messingmutter zu verwenden, der Umbau wird aber noch
etwas Zeit brauchen bis ich den Adapter gedreht habe.
- 9.) Die frühen Versionen hatten keinen Endanschlag in der Z- Achse, der Motor konnte den Druckkopfhalter einfach
nach oben herausdrehen. Mein D7 hat einen Endanschlag auf der Z-Achse, so das dies bei mir nicht auftreten kann. Auch in der
SW kann man die Z-Achse auf 200mm beschränken, so das der Druckkopf nicht in den Endanschlag läuft.
- 10.) Der untere Endlagenschalter ist als IR Lichtschranke ausgeführt. Ihre Funktion wird mit einer LED auf der roten
Platine angezeigt. Deren Funktion gilt es ebenfalls zu prüfen. Leuchtet die LED nicht ist der Endlagenschalter defekt oder
nicht korrekt angeschlossen. Bei mir war hier alles in Ordnung.
- 11.) Die Lötverbindung an der UV-LED, hier haben die hoch gebogenen Anschlüsse der UV-LED zu Kurzschlüssen und
Beschädigungen des Mainboard geführt. Diese Anschlüsse waren bei meinem Drucker ebenfalls hochgebogen.
Die UV-LED ausbauen und vom Kühlkörper trennen.
Hier zeigt sich auch das die Wärmeleitpaste ungleichmäßig aufgetragen wurde, an dem Kühlkörper.....
.....und der UV-LED. Das verbessert den Wärmetransport nicht gerade.
Die neuen Anschlüsse werden auf der LED mit neuen Kabel angelöten.
Die alten Anschlüsse abschneiden, kein sehr großer Aufwand.
- 12.) Die Kühlung der UV-LED erfolgt mit einem 40mm Lüfter mit kleinem Kühlkörper, der sich als zu schwach erwies.
Die UV-LED brannte in Folge rasch durch. Dies wurde bei der Version 1.4 geändert, dort kühlt nun ein 60mm Lüfter
und ein größerer Kühlkörper die UV-LED. Ein passender 60mm Lüfter und LED-Kühlkörper fand sich nicht in der
Werkstatt, aber für kleines Geld bei
www.reichelt.de.
Der neue 60mm Lüfter ist nicht nur größer, sondern auch mehr als doppelt so hoch. Beide nebeneinander zeigen
den Unterschied.
Auch der Kühlkörper, speziell für solche LED entworfen ist größer und höher als der alte. Auch hier beide
nebeneinander im Vergleich.
Beide wurden nun für die UV-LED passend gebohrt und neue Befestigungslöcher mit M3 Gewinde eingeschnitten.
Der Kühlkörper ist 20mm hoch und in der Mitte massiv, so das hier noch ein wenig Platz in dem Kühlkörper für einen
Temperatursensor ist. Einen Temperatursensor mit externer Anzeige fand sich in der Werkstatt.
Der Sensor hat einen Durchmesser von 5mm und ist 22mm.
Zur Montage reicht ein 5mm Loch, 22mm tief in den Kern des Kühlkörpers gebohrt mit einem M3 Querloch zur Fixierung des Sensors.
Mit ein wenig Wärmeleitpaste wird der Sensor montiert.
Mit reichlich Wärmeleitpaste wird die UV-LED mit 2 M3 Schrauben auf dem neuen Kühlkörper montiert.
Der Vergleich zeigt die Größenunterschiede der Kühlung, links die neue, rechts die alte Variante.
Das Anzeigepanel bekommt einen verpolungssicheren Stecker um an der neuen 12V Verteilerplatine angeschlossen
werden zu können. Dieser wird mit einer Anschlußleitung geliefert die die bereits an der Anzeige befindlichen
Zuleitungen verlängern. So ist die Leitung zum erlegen innerhalb des D7 kein Problem. Ich habe die Leitung
etwas verdrillt um sie besser zusammen zu halten.
Die Anzeige fand im Frontblech des Gehäuses seinen Platz. Hier muß der Platz auch für den neuen Lüfter
ausreichen.
Im Betrieb erhitzt sich die UV LED nun kaum mehr über 35°C.
Neben dem Wanhao Logo und auf gleicher Höhe findet sich genug Platz für die Anzeige. In der Zeichnung sind
alle Mittelpunkte für die nötigen Bohrungen angezeichnet um das Rechteck aus dem Blech zu entfernen.
Ausgebohrt und die Stege zwischen den Bohrungen entfernt siehen die Ränder recht angeknabbert aus.
Aus der Nähe sieht man das es sich aber nur um kleine Spitzen handelt die leicht abgefeilt werden können.
Abgefeilt und lackiert sieht das schon viel besser aus.
Auch die Anzeige passt und sitzt gerade im Gehäuse.
Blöd nur das man den nachlackierten Bereich gut sieht, hier wollte ich das Wanhao Logo erhalten.
- 13.) Der neue Lüfter und auch der neue Kühlkörper sind höher als die alte Konstruktion mit dem 40mm Lüfter.
Der neue 60mm Lüfter mit 60mm Kühlkörper, Temperaturmodul und 30W UV-LED einbaufertig.
Der kleine Lüfter war mit dem Kühlkopf zusammen 22mm hoch, der neue Lüfter ist 25mm hoch, der Kühlkörper 15mm, zusammen 40mm.
Die Einbauhöhe an der Stelle beträgt aber gerademal 41mm, somit liegt der Lüfter platt auf dem Boden des D7.
Zum Ausrichten der UV-LED muß der Reflektor wieder darüber montiert werden. Von oben betrachtet läßt sich die richtige
Position der UV-LED leicht ermitteln.
Die alte Konstruktion hatte 2cm Platz zum Boden und konnte so einfach Kühlluft ansaugen, die neue Konstruktion muß die Luft
durch den Boden saugen, dies erfordert an dieser Stelle eine größere Öffnung.
Ein 60mm Loch war schnell im Boden eingebracht.
Durch den Kreisschneider sind die Ränder des 60mm Loches stark vergratet. Diese werden als nächstes verschliffen.
Die Unterseite sieht am schlimmsten aus. Hier sind an den Ecken schon die Abstandshalter montiert.
Frisch lackiert sieht es aus als wäre es schon immer so gewesen.
Die Unterseite wurde zusammen mit den Abstandshaltern lackiert.
Normalerweise ist zwischen Bodenblech und Arbeitstisch nur 6mm Luft, die Höhe der
Gummifüsse. Das ist für den großen Lüfter zu wenig und reduziert so seine Wirkung.
Um den Abstand zum Arbeitstisch zu vergrößern,
und so die Kühlluftzufuhr zu verbessern, habe ich vier Abstandshalter mit einer Höhe von 25mm aus Aluminium angefertigt.
Diese wurden montiert und zusammen mit dem Bodenblech lackiert um weniger aufzufallen.
Zum Anschrauben an das Gehäuse und der Gummifüsse sind zentrisch M3 Gewinde eingeschnitten.
Die Einspeisung der Versorgungsspannung über einen kleinen Buchsenstecker gefiel mir nicht recht. Hier will ich die
Einspeisung auf 4mm Bananenstecker umbauen. Also zuerst das vorhandenen Loch im Anschlußwinkel verschließen und die
neuen Bohrungen anreißen und körnen.
Um das verschlossene Loch im Anschlußwinkel zu stabilisieren habe ich die Rückseite mit einem Laminat verstärkt.
MIST, der Bohrer ist beim einbringen der zweiten Bohrung verlaufen....
...und zwar richtig, das wird nicht einfach zu reparieren sein.
Dabei hat die erste Bohrung sehr schön funktioniert, wie die Rückseite zeigt. Aber unter hat das Inlay der bereits
vorhandenen Öffnung nachgegeben.
Beim Überlegen einer geeigneten Reparatur-Strategie kam mir der Gedanke das ganze Bauteil einfach durch einen 3D
Druckteil zu ersetzen. Der FDM Drucker RF100 läuft ja mittlerweile schon.
Um den Kunststoffwinkel stabiler zu bekommen habe ich die Wandstärke auf 4mm erhöht sowie links und rechts eine
Verstärkungsrippe angebracht. Alle Bohrungen und Ausschnitte sind gemäß des alten Stahlwinkels bereits vorgesehen.
Die Konstruktion war in rund 30 Minuten fertig. Wenn man ein wenig mit dem Programm freeCAD umgehen kann geht das irre schnell.
Um Zeit beim Druck zu sparen habe ich den Infill von "massiv" auf nur nur 10% Füllung, und statt "fine" (=0,06mm Schichten) auf "medium"
(=0,15mm Schichten) gewechselt. So brauche ich nur 12gr, also rund 4,5m Filament und 1 3/4Std Druckzeit.
10% Füllung erzeugt ein Waffelmuster im ansonsten hohlen Bauteil. Die Wandung beträgt 0,8mm (2x Düsenbreite), das wird leicht und stabil.
1 Stunde 42 Minuten, die Berechnung stimmt sehr genau.
Das fertige Bauteil auf der Druckplatte.
Die Maße stimmen, ohne weitere Nacharbeit lassen sich Buchsen und Stecker montieren.
Fehlt noch ein wenig Farbe.
Wie das alte Teil wird auch der neue Montagewinkel schwarz lackiert.
Erstaunlicherweise läßt sich alles wie gewünscht montieren.
Sieht gar nicht mal so schlecht aus.
Auch die Montage auf der Bodenplatte ist problemlos, nur die alten Schrauben sind zu kurz, sie wurden durch zwei neue ersetzt.
Auch das Gehäuseblech passt noch und die Stecker lassen sich alle problemlos einstecken.
Da der Boden nun wieder eingbaut ist kann auch die UV Diode mit dem neuen Kühlsystem montiert werden. Eng geht es
zu, aber alles passt.
Ein wenig fein justieren und dann kann das so bleiben.
- 14.) Auch der Lüfter zum Einblasen der Kühlluft von außen ist in den älteren Versionen ein 40mmx40mm Modell. Die v1.4 verfügt
auch hier nun über einen 60mm x 60mm Lüfter. Ein 60mm x 60mm Lüfter findet sich auch an meinem D7, etwas größeres hier einbauen
zu wollen wird auch vom Platz her schwierig, also lasse ich hier alles wie es ist.
- 15.) Ein weiter Punkt ist die geringe Kühlluft Abfuhr der älteren Versionen. Hier wurden auf der Rückseite, oberhalb der
Steckverbindungen mehrere Reihen von Ventilations-Öffnungen ergänzt. Meine erste Idee war nun den zu Verfügung stehenden Platz
der Rückseite an meinem Gehäuse zu vermessen und ein Lochraster mit 8mm Löchern zu zeichnen. Diese Zeichnung ausgedruckt, auf
das Gehäuse geklebt und die Löcher nach einander gebohrt. Das sieht aber furchtbar aus, so das ich mich für ein Gebläse entschieden
habe, das die Kühlluft Abfuhr zwangsweise sicherstellt. Ein 60mm Lüfter bläst nun die Kühlluft vom inneren des D7 seitlich nach außen.
Hierfür habe ich seitlich ein 60mm Loch für den Lüfter und vier 4mm Löcher für die Befestigung von Lüfter und Schutzgitter gebohrt.
Um das bei den engen Platzverhältnissen genau hinzubekommen habe ich eine Zeichnung des Lüfters angefertigt und auf das Gehäuse geklebt.
Die 4mm Befestigungslöcher sind kein Problem und schnell gebohrt, das 60mm Loch ist da schon aufwändiger. Hier kommt ein Kronenbohrer
zum Einsatz. Das ist mit der Handbohrmaschine nicht mehr machbar, das ist ein Fall für die Standbohrmaschine. Wichtig ist das das
Gehäuse beim Bohren fest mit der Maschine verbunden ist.
Mit minimalster Drehzahl, gringem Vorschub und Schneidöl ist auch diese Hürde schnell genommen. Ich habe ein Stück Holz untergelegt um
nicht in den Spanntisch der Maschine zu bohren.
So sieht der Einbauort für den neuen 60mm Lüfter nach dem Bohren aus.
Alle Bohrungen entgratet und lackiert ist es schon gar nicht mehr so schlimm.
Eingebauter 60mm Lüfter, außen habe ich ein Lüftergitten angebracht, damit nicht in den Lüfter gelangt
das da nicht hin gehört.
Innen ist die vorher leere Gehäuseecke nun gut gefüllt. Lüfter, Anzeige und Ein/Aus Schalter kommen sich
gegenseitig aber nicht in's Gehege.
- 16.) Der Reflektor der Version 1.4 wird anders hergestellt, der alte wies zum Teil einige Kratzer auf. Ich habe meinen Reflektor
ausgebaut und auf der für den Druck wichtigen Innenseite auf Kratzer untersucht. Hierfür muß vorher unbedingt das LCD Display ausgebaut
werden, da ansonsten die Gefahr besteht die flexible Zuleitung zum Mainboard zu beschädigen.
Das Alu ließ sich mit Politur und einer Polierwatte sehr einfach auf Hochglanz bringen.
Anschließend habe ich den Reflektor wieder montiert.
- 17.) Das beigefügte 12V, 60W Netzteil erwies sich als zu schwach, gerade bei kurzen Spitzenbelastungen. Die Version 1.4 verfügt
nun über ein 12V, 70W Netzteil. Ich hatte noch ein Schaltnetzteil mit 12V und 120W, das ich nun für meinen D7 verwende. Leider ist es
für einen Einbau in den D7 zu groß, so habe ich es mit einem Acrylglas Gehäuse versehen außen angebracht. Dieses Gehäuse verfügt nun
auch über einen zentralen Ein/Aus Schalter und einen 90mm Lüfter um die Elektronik zu kühlen.
- 18.) Die eingebaute Klinkenbuchse schien mir für den Strom recht schwach ausgelegt zu sein, hier habe ich zwei 4mm Einbaubuchsen
für Bananenstecker, eine schwarze (Minus) eine rote (Plus) montiert. Innen wird parallel zur Spannungsversorgung des D7 noch eine 12V
Verteilplatine eingebaut. Alle Verbraucher daran werden zusammen mit der Stromversorgung eingeschaltet.
Alle Verbraucher daran werden zusammen mit der Stromversorgung eingeschaltet.
Die sind im Moment der neue 60mm Lüfter der UV-LED, der 60mm Lüfter für die Abluft und die Temperaturanzeige. Die restlichen Steckplätze
sind noch unbelegt.
- 19.) Die Kupplung zwischen STEP Motor und der Trapezgewindespindel ist bei den älteren Modellen auch eine Schwachstelle, bei
meinem D7 war hier schon die größere Kupplung verbaut. Hier habe ich kontrolliert ob die Motorwelle mit der Trapezgewindestange fluchtet.
Von Hand langsam gedreht nahm die benötigte Kraft zum drehen zu, je näher man dem Motor kam. Ich ahbe die vier Schrauben des STEP Motors
gelößt und den Druckkopf von Hand bin nach ganz unten gedreht. Nun die Motor Schrauben vorischtig anziehen und kontrollieren ob die
benötigte Kraft zum bewegen des Druckkopfes über die ganze Länge gleich bleibt. Ist dies der Fall fluchten beide Achsen zueinander.
- 20.) Ein weiteres Problem ergab sich mit dem Druckkopf, der in den frühen Versionen aus einen gestanzten und gebogenen Blech
hergestellt wurde und offensichtlich nie wirklich plan war, was für diese Form des SLA Druckes allerdings von entscheidender Wichtigkeit
ist. Mein D7 war allerdings schon mit einer extra aufgeschraubten, 6mm dicken Alu-Platte versehen. Auf der Unterseite leicht rau zeigte
sich auch mit dem Haarlineal keinerlei Wölbung. Hier habe ich lediglich eine Andruckfeder zwischen Halter und Druckplatte ergänzt um beim
"leveling" nicht die Platte herunterdrücken zu müssen und gleichzeitig die seitlichen Schrauben anziehen zu müssen. Die vier seitlichen
M3 Schrauben zum festziehen der Druckplatte beim Einrichten habe ich noch mit großen Unterlegscheiben versehen, um zu verhindern das sich
die Köpfe der Stahlschrauben in das Aluminum des Haltern einarbeiten.
- 21.) Anti-Wobbel-Kit, also die obere Lagerung der Trapezwelle der Z-Achse fehlt natürlich. Ob dieser nun wirklich nötig ist, darüber
diskutieren die V1.4 Besitzer schon im www. Mir fehlt er aktuell nicht, werde mir aber eine Halterung für das obere Lager bei nächster
Gelegenheit herstellen und damit einen Test machen.
Da mein FDM Drucker schon läuft habe ich mir mein "Anti-Wobbel-Kit" einfach als Klotz gedruckt. Mit 15% Füllung ist das Teil relativ leicht
und dennoch ausreichend stabil.
Fertiges "Anti-Wobbel-Kit" auf der Druckplatte. Noch entgraten, Kugellager rein und montieren.
Das "Anti-Wobbel-Kit" nach dem entgraten,
als
Kugellager
dient eines von Conrad, Best.Nr. 198515-62, mit einem Außendurchmesser von 22mm, Innendurchmesser 8mm, passend
für die Trapezgewindespindel, und einer Bauhöhe von 8mm.
Vor der Montage wird aber erst einmal das Trapezgewinde zum Motor und der Führung ausgerichtet. Beim Ausbau der
Trapezgewindemutter fiel mir hier die exzentrisch montierte Trapezgewindestange auf. Hier unten....
...und oben. Die Stange verläuft über die Länge parallel zur X-Achse und ist auch taumelfrei. Durch neu Positionieren des Stepper-Motor
und der Führung der X-Achse läßt sich dies auch nicht einstellen.
Ich habe die Säule demontiert und die Durchgangslöcher um je 0,5mm im Durchmesser aufgebohrt. Nun ließ sich die Trapezgewindestange
gut mittig zum Bohrung ausrichten.
- 22.) Ablage für den Druckkopf zum Abtropfen über dem Becken aus Acrylglas.
So alles in allem bin ich von dem Aufbau des Wanhao Dublikator D7 sehr angetan. Der Aufbau besteht nahezu komplett aus dickwandigem Aluminium
und Stahlblech mit kräftigen Alu-Profilen, er ist verschraubt und übersichtlich aufgebaut. Alle Komponenten lassen sich mit ein paar Schrauben
einfach ausbauen und bei Bedarf tauschen. Es ist Platz für Änderungen und Verbesserungen, wenn man sie denn machen will. Auch die SW ist frei
verfügbar, so das auch hier Updates jeder Zeit möglich sind.
Trotz der „alten“ Version ist der Wanhao D7 schnell auf den letzten Stand geschraubt, so das man auch hier gut beraten ist ein älteres
Modell zu kaufen und selber aufzurüsten, wenn man den dafür nötigen Aufwand nicht scheut, die dazu benötigten Teile kann man allesamt
für ein paar Euro nachkaufen.
„Plug 'n Play“ ist vermutlich auch Version 1.4 nicht, eine wenig Kontroll- und Einstellarbeiten sind wohl immer nötig.
Ein Verzeichniss von Ersatzteillieferanten findet man bei
drucktipps3d.
Infos rund um den Wanhao D7
Für den Drucker gibt es schon ein Forum:
3d-druck-community.
...ein wiki:
3dprinterwiki.
und eine facebook Gruppe:
facebook.