Aktualisiert: 30. Dezember 2024
Der Bahnhof Winzenhofen als Standard Bahnhof der Jagsttalbahn ist im Prinzip gleich den Stationen Ruchsen, Olnhausen, Westernhausen, oder Gommersdorf. Als Ausstattung hat der Bahnhof ein Empfangsgebäude, Rampe und Ladegleis. Nach Einstellung des Stückgutverkehrs ca. 1965 wurde der Bahnhof als Tanklager mit Ölverladung umgebaut. Der Umbau umfasste den ganzen Bahnhofsbereich wodurch eine weitere Nutzung als Bahnhof nicht mehr möglich ist. Versorgt wurde das Tanklager mit aufgebockten DB-Kesselwagen, die innerhalb der eingezäunten Bereich des Tanklagers standen. Maximal drei Kesselwagen konnten gleichzeitig durch die JTB zugestellt werden.
Das Tanklager WINZENHOFEN verfügt über ein beidseitig angeschlossenes Ladegleis, gesichert durch zwei Gleissperren. Als Besonderheit ist die Einzäunung des Tanklagers zu nennen, die das Ladegleis in einen 36m langen eingezäunten und einen 24m langen, nicht eingezäunten Bereich abtrennt. Das Befahren erfolgt durch zwei Tore im Zaun.
Die Plaung der Module erfolgt auf Basis einer Luftaufnahme von Google-Maps. Hier lassen sich am PC die Gleislage und die späteren Außenkanten der Module eintragen, und so ein sehr genaue Basis zum Bau schaffen. Der Nachbau des Bahnhofs Winzenhofen soll in dem Zustand als Tanklager in den Jahre 1967-1974 im Modell umgesetzt werden.
Hiermit trete ich die Nachfolge von David Tom Wörden an, der das Projekt an mich weiter gegeben hat.
Das Modell wurde schon von Jürgen Dill für den Bahnhof Westernhausen im Modell umgesetzt. Für Winzenhofen habe ich den Bausatz spiegelverkehrt zusammengebaut, weil der kleinere Raum in Richtung Möckmühl zeigt und der Schornstein dadurch eine andere Position hat.
Die Öltanks hat David noch konstruiert und gedruckt hat sie Uwe. Der Druck hat rund 14 Stunden gedauert.
Die Öltanks weisen auch gleich die Platform und Details, wie die Kranösen, auf. Innen sind die Tanks hohl, um Geicht und Harz zu sparen. Damit das Harz vom Innenbereich beim Druck nach unten auzslaufen kann ist die Luke offen.
Auf der anderen Seite der Öltanks wird natürlich auch eine Öffnung benötigt, sie versteckt sich in den bereits angeformten Fundamenten.
Um die Öltanks zu verschließen werden Deckel benötigt, die separat gedruckt werden. Die anderen Bauteile sind Zapfsäulen zur Entnahme des Öls und Betanken von Tanklastwagen.
An der Oberseite weisen die Deckel zwei Löcher auf. Hier wird später ein Bügel aus Messingdraht als Griff gebogen und eingeklebt.
Zusammen mit ein paar Ersatzteilen kommen da schon einige Druckteile zusammen.
In seiner ursprünglichen Fassung entsprach der Bahnhof WINZNEHOFEN dem Standardmodell der Jagsttalbahn, ähnlich wie die Stationen Ruchsen, Olnhausen, Westernhausen, Gommersdorf oder Klepsau. Der Bahnsteig lag am Streckengleis. Das EG entsprach dem selbem Bautyp wie u.a. Gommersdorf, Westernhausen und Klepsau, mit einem Dienstraum und einem Warteraum.
Das EG WINZNEHOFEN wurde jedoch äußerlich mit Stuck versehen. Das beidseitig angeschlossene Ausweichgleis wurde über zwei Gleissperren gesichert und diente als Ladegleis mit Seitenrampe. Anhand von Entwurfsplänen ist belegt, dass der Bahnhof im Bereich der Lagerplätze und in der Anzahl der Gleise, noch hätte erweitert werden sollen. Zu diesem Zweck wurden schon beim Bau der Betriebsstelle, das Gelände in Hanglage sehr großzügig eingeebnet. Außer diesen Erdarbeiten wurde jedoch keine der Erweiterungsplanungen jemals umgesetzt.
Im Jahr 1965 wurde der Bahnhofsbereich an einen Brennstoffhändler aus Möckmühl verkauft und in ein Tanklager für flüssige Kraftstoffe umbaute. Der gesamte Bereich der Ladestraße und des EG wurden eingezäunt. Dabei wurde auch ca. die Hälfte des Ladegleises in die Umzäunung mit eingefasst und an den Schnittstellen mit Toren versehen. Auf der Ladestraße zwischen EG und Rampe wurde auf halber Länge eine Bodenplatte mit darunterliegendem Ölabscheider gegossen. Auf der Bodenplatte wurde eine Tankanlage mit zunächst zwei oberirdische Tanks für Benzin & Dieselkraftstoff bzw. Heizöl, installiert. Fortlaufend konnten nun bis zu drei Stück aufgebockter Regelspur-Kesselwagen, auf einmal für den Umschlag in das Tanklager eingebracht werden.
Im Verlauf der Jahre wurde die Tankanlage um einen der Tanks zurückgebaut. Weiter wurde die Gleiszuführung aus Richtung Möckmühl kommend bis hinter den Zaun zurückgebaut und die Weiche vor dem ehemaligen EG wurde entfernt. Weiter wurde der Bereich zwischen EG und Bahnsteig mit einem großen Carport überdacht.
Seit der Auflösung des Tanklagers wurde die gesamte Tankanlage entfernt. Der eingezäunte Bereich dient nun bis heute als Lagerplatz für den Bauhof der Stadt Schöntal. Das ehemalige EG und die Seitenrampe sind nach wie vor in ihrer ursprünglichen Ausführung vorhanden und trotzen seit Jahren der Witterung und dem Verfall.
Im Modell wird das Tanklager WINZENHOFEN in seiner umfangreichsten Ausführung umgesetzt, so wie es im Jahre 1965 gebaut wurde. In Kombination mit der Modulgruppen „Jagstbrücke bei Winzenhofen / km28,0“ (von Dieter, Henric & Tassilo), wird WINZENHOF mal ein Ensemble von 7,5 Metern.
Die Modulgruppe „Jagstbrücke bei Winzenhofen / km28,0“ existiert ja schon fahrfertig. Die Planung von Tassilo’s Tanklager WINZENHOFEN schließt sich daran an.
Der Rohbau des Tanklagers WINZENHOFEN, Rahmen aus Tischerplatte, Steckbeine aus Holzleisten und das Gelände wird aus 30mm Styrodurplatte erstellt. Verbeibende Spalte werden mit Acrylspachtel verfüllt.
Ein Überzug aus Papier verfestigt die Oberfläche der Module zusätzlich.
Für das Anzeichnen der Gleislage werden an den Modul Kopfstücken rechtwinkelige Aluminium Profile geklemmt und an diese Profile ein Holzleiste. Dies biegt sich in die gewünschte Form der späteren Schienen.
Um dem Eindringen von Luftfeuchtigkeit, und dem damit verbundenen, möglichen Verziehens des Modulholzes, werden die Module außen grün (RAL 6005) und innen weiß (RAL 9010) deckend gestrichen.
Für einen ersten Eindruck der späteren Gestaltung werden mit Abtönfarbe Geländemarken als Provisorium aufgemalt. Diese Farbe verschwindet später unter der Oberflächengestaltung.
Der Gleisbau beginnt mit dem Selbstbau der Weichen mit Code 55 Profil. Davon wird im Bereich "Technik" berichtet und soll hier nicht wiederholt werden. Auch die Weichenantreibe finden sich dort und sind zum größten Teil im 3D-Druck (FDM) entstanden. Auch der Gleisbau wird dort beschrieben. Hier sind bereits die Weichen eingebaut und die meisten Schwellen für die Gleisanlegen verlegt.
Ein langes Stahllineal ist für das schnurgerade Verlegen der Schienen auf den Schwellen ideal.
Die Gleise sind verlegt, nur schließt sich das elektrische Anschließen und der Einbau der Weichenantriebe an.