Meine Wahl fiel auf diesen Bahnhof weil ich ihn noch von meinem ersten Besuch im Jagsttal 1986 in Erinnerung hatte. Warum kann ich eigentlich nicht sagen, vielleicht war es die Schlichtheit oder die "verschlafene" Atmosphäre die der Bahnhof auch heute noch ausstrahlt.
Das Quellenstudium begann mit der Beschreibung im Buch "Die Jagsttalbahn" und der Entschluß zum Bau des Bahnhofes im Modell stand spätestens nach dem Besuch im Jahre 2004 fest. Bei diesem Besuch haben wir die Gleislage, die Gebäude und einige Details fotografiert und vermessen. Dies war die Basis für den ersten Gleisplan und die zu bauenden Module. Eine Besonderheit weißt der Bahnhof auch heute noch auf: die Einfahrweiche aus Richtung Möckmühl ist die einzige "echte" würthemberger Weiche und die einzige Weiche auf Stahlschwellen der gesammten Jagsttalbahn. Dieses Detail wollte ich unbedingt auch im Modell umsetzen.
Weiterhin liegt der Bahnhof in einem leichten Gefälle, wobei das Ladegleis in der Waagerechten liegt. Zur Ausfahrt Richtung Möckmühl steigt das Ladegleis auf ca. 30m um rund 40cm an. Vermutlich aus diesem Grund ist das Ladegleis nur in Richtung Dörzbach mit einer Gleissperre gesichert. Die Sicherungstechnik im Bahnhof ist ohnehin nicht gerade übertrieben. Die beiden Einfahrweichen und die Gleissperre ist in Grundstellung verschlossen, die Weiche zum Gleis vor dem Schuppen jedoch ist unverschlossen. Die Weichenschlüssel werden im Bahnhof in einm verschlossenen Schlüsselkasten aufbewahrt. Um den "Spielwert" im Bahnhof zu erhöhen werden auch die Weichen des Modellbahnhofes und die Gleissperre verschlossen deren Schlüssel in einem Schlüsselkasten verschlosen werden. Die Weichen selber werden mit einem Handbebel gestellt der seitlich am Modul angebracht und im Massstab 1:10 gehalten ist. Zum Verschließen der Weichen werden einfache Möbelschlösser verwendet die nur geringfügig modifiziert werden müssen.
Die Modulkästen bestehen aus einem eher unspektakulären Rahmen aus 16mm Tischlerplatte deren Ecken passgenau mit einer Oberfräse eingefräst wurden. Die 3-teiligen 102cm langen Bahnhofsmodule erhielten zusätzlich eine Mittelstrebe die ebenfalls in eingefrästen Nuten sauber geführt wird. Als Grundplatte werden 30mm starke Styrodur platten ohne hölzerne Grundplatte verwendet. Auf diese Platte werden auch die Gleise direkt aufgebaut. Diese Konstruktion ist äußerst leicht und verwindungssteif, aber dennoch flexibel genug um Wärem- und Feuchtigkeitsausdehnungen ohne Risse zu überstehen. Verklebt werden die Holzteile mit Weißleim und zusätzlich mit Spax-Schrauben verschraubt, die Stydodurplatte zusätzlich mit Acryl aus der Spritztube (Sanitärbedarf). Die Module werden innen wie außen grundiert geschliffen und lackiert. Um die Styrodur Oberflächen leichter streichen zu können und ihre Oberfläche strapazierfähiger zu machen wird sie mit Zeitungspapier und verdünntem Weißleim vor dem Anstrich "übertapeziert".
Die Elektrik wir konsequent auf Digitalbetrieb ausgelegt. Das heißt es wird kein konventionelles "Bedienpult" mit Schaltern für Weichen und Gleise geben. Die Schienen werden lediglich miteinander verbunden, natürlich streng in rechte und linke getrennt =8-).
Die durch den Bahnhof verlaufende, 2-polige Versorgungsleitung hat einen Querschnitt von 2mm², die zu den einzelnen Schienen führenden Leitungen haben einen Querschnitt von 1mm². Diese relativ großen Kabelquerschnitte sollen Spannungsabfälle im Bhf vermeiden helfen. Die Herzstücke werden mit einfachen Umschaltern (Kippschaltern) polarisiert, die mit dem Weichenstellhebel und dem Weichenantrieb mechanisch gekoppelt sind. An weiterer Elektrik ist nur die Beleuchtung der Gebäude und Straßenlaternen vorgesehen. Diese werden über einen Vorwiderstand vom Gleis mitversorgt. Sollte dies im Betreib zu Problemen führen kann auch nachträglich noch ein kleines Steckernetzteil die Spannungsversorgung für die Lampen übernehmen.
Im Bhf Widdern sind in der Zeit zwischen St. Valentin und Elfershausen der Schotter und die Grundbegrünung mit T49 hinzu gekommen. Der Rest ist im technischen Bereich zu finden.
Hier rangiert V22-01 im Bahnhof.
VT302 hat schon mehr zu tun. Als Schlepptriebwagen rangiert er hier einen Güterzug auseinander.
Der Bahnhofsvorsteher läßt es sich nicht nehmen die Wagen und ihre Fracht zu kontrollieren.
Zur Rübenernte ist der Bahnhof schon fast überlastet.
Die funktionierende Gleissperre wurde erst wenige Tage vor dem Treffen eingebaut. Ihre Funktion wird in der Rubrik "Technik" erläutert.
Das EG ist noch immer das umgestaltete Krautheim EG und wird demnächst durch ein exaktes Modell des EG des Bhf Widdern ersetzt.
Die Pkw gehören zu Fahrgästen der Bahn.
VT302 mit dem Schlülerzug fährt aus Widdern aus.
MD-03 steht als letzter Wagen am erst vor kurzem eingebauten Bahnsteig. Noch steht in Widdern das falsche EG, aber das wird sich in absehbarer Zeit ändern.
MD-03 am Bahnsteig in Widdern, sieht doch schon recht realistisch aus, oder?.
22-03 kann nach der Ausfahrt des Schülerzuges weiter rangieren. In Widdern wurden nun auch schon die Signaltafeln ergänzt.
Auch vom EG in Widdern ist nun ein Kartonbausatz erhältlich. wie auch schon bei den anderen Bahnhöfen stellt dies nur den Übergang zu einem Modell in Mischbauweise dar.
Die erste Zeichung vom neuen EG existiert schon. Hier soll einmal versucht werden die Wände aus Leiterplattenmaterial und eingeätzter Mauerstruktur herzustellen.
Fenster, Türen und vorstehendes Mauerwerk soll dann aus Neusilberblech geätzt und aufgesetzt werden. aber das ist im aktuellen Stadium noch in der Planung.
Die Gebäude im Rohbau, das "schwarze" ist Abdecklack, das Obergeschoß wird ocker, nicht rot. Vor dem Güterschuppen ist M-D 434 abgestellt.
Der Bau ist schon recht imposant, das Dach noch aus Gips und wird demnächst durch ein Dach aus PU ausgetauscht.
An der Ladestrasse stehen zwei offene Regelspurwagen auf Rollböcken. Sie sind bereits mit Rüben beladen und werden vom nächsten Güterzug nach Möckmühl befördert.
Geschwindigkeitstafel an der Ausfahrt Richtung Möckmühl, hier dürfen 10km/h nicht überschritten werden.
Die Gebäude noch immer im Rohbau, aber auch mit der Begünung geht es weiter. Der Streifen gegenüber dem EG ist heute dicht zugewachsen, das war 1968 noch nicht so. Hier soll eine Reihe kleiner Bäume und Büsche entstehen.
Noch wirkt die im Bild linkeSeite der Modulgruppe leer.
Die Büsche entstehen in einem für mich neuen Verfahren aus Polyfiber von woodland scenics und selbst hergestelltem Laub.
Die Bäume hingegen entstehen, wie bereits in Technik/Vegatation beschrieben, aus verdrilltem Draht.
Das Grün ist auch hier aus Polyfiber von woodland scenics......
....in wirklich kleine "Wölkchen" mit viel Luft gezupft auf die Äste geklebt......
....mit Klarlack besprüht......
....und mit selbstgemachten Laub bestreut......
....sehen die dann so aus.
Wenn man das ein paarmal wiederholt ist der Rand des Moduls schon deutlich mehr bewachsen.
Der große Baum neben dem Gabäude ist ähnlich entstanden, nur der Draht für den Stamm ist dicker.
Wirkt alles schon viel besser.
V22-03 mit Güterzug bei der Ausfahrt in Richtung Dörzbach.
Nur die Gebäude brauchen nun noch dringend Zuwendung.
...und der Bereich vor den Gebäuden.
Die Dächer wurde mittlerweile ebenfalls gespritzt und mit Holzleisten versehen. Die Holzleisten wurden mit dem Pinsel gestrichen. Die Mauerfugen wurden mit verdünnter, grauer Farbe aus dem Tuschkasten hervorgehoben.
Die Fenster in Anbau fehlen noch.
Hier hält der VB 303 vor dem EG in Widdern.
Durch das Buschwerk und den VB ist das EG verdeckt.
Das Schild "Widdern" am EG ist eine auf passende Größe gebrachte Fotografie des Orginals.
Die Figuren entstammen dem DLP Drucker.
Die Holzgebäude sind gespritzt und mit Wasserfarbe aus dem Tuschkasten gealtert. Die Sockel sind mit dem Pinsel und Abtönfarbe gestrichen. Das letzte Finish fehlt hier noch.
Am Schuppen stehn schon die ersten Wagen aus dem 3D Drucker.
Nun fehlen noch die Inneneinrichtung, Licht, Details und Finish.