Aktualisiert: 25. Februar 2022
Am Ende des Bahnhof Dörzbach steht ein eher unscheinbares Gebäude hinter der Bushalle in Höhe der Lokwerkstatt. Der zweiständige, schmucklose Bau ist die alte Buswerkstatt, die heute nur noch als Materiallager genutzt wird.
Die Vermessung der Module des Bhf Dörzbach zeigte das die alte Buswerkstatt am hinteren Rand des Moduls ihren Platz findet. Leider nicht komplett, aber einständig passt die Werkstatt dort hin.
Nun würde sich das Modell im Halbrelief anbieten, mit Inneneinrichtung und Allem. Leider haben wir keinerlei Informationen wie diese Werkstatt im Inneren ausgestattet war. Nun könnte man der Phantasie freien Lauf lassen, aber ich habe mich dazu entschlossen das Gebäude nur einständig zu bauen, und so eine normale Seitenwand zu bauen und die Vorder- und Rückwand entsprechend anzupassen.
Die Außenkante des Moduls verläuft wie im Bild dargestellt.
In direkter Nachbarschaft steht der hölzerne Lagerschuppen. Davor kann man die rechte Fahrbahn der Untersuchungsgrube unter freiem Himmel sehen.
Im Rahmen eines Besuches der Jagsttalbahn haben wir das Gebäude fotografiert und vermessen. Deshalb ist auf den Aufnahmen auch die schwarz/weiße Latte zu sehen. Sie ist 2m hoch und 10cm breit. Die weißen und schwarzen Quadrate haben eine Kantenlänge von 10cm. Somit kann man später auch mit Hilfe der Bilder die Abmaße hinreichend genau ermitteln.
Zum Glück ist das Gebäude gut zugänglich und konnte deshalb recht gut von drei Seiten erfasst werden. Die Seite zum Holzschuppen hin ist ein Spiegel der gegenüberliegenden Seitenwand.
Wie schon bei einigen anderen Gebäuden soll auch die alte Buswerkstatt im 3D Druck entstehen.
Wie immer beginnt der Bau mit einer Profil-Zeichnung des Gebäudes im Maßstab 1:87. Hier ist das die Seitenwand, denn die Stirn- und Rückwand sind einfache Rechtecke.
Diese Zeichnung wird dann auf die Breite des Gebäudes extrudiert. Wie man es schon ahnt, dies ist die korrekte Breite des Gebäudes. Die im Modell benötigte schmale Variante leite ich später daraus ab.
Um den "Klotz" innen auszuhöhlen wird ein einfacher Quader (grün) benötigt, der umlaufend um die Wandstärke kleiner als das Gebäude ist.
Mittels boolescher Operation wird nun der Quader vom Gebäude abgezogen.
In der Stirnwand werden nun die Öffnungen für die Tore benötigt. Hierfür wird eine Skizze beider Öffnungen erstellt (grün).
Die Zeichnung wird positioniert und extrudiert (grün).
Mittels boolescher Operation werden nun die Quader der Tore von der Stirnwand des Gebäudes abgezogen.
In die Seitenwand werden nun die Öffnungen für die Fenster gezeichnet (grün).
Da die Seitenwand links und rechts identisch ist, werden nun die Öffnungen für die Fenster von der Mitte aus über die Seitenwände hinaus extrudiert (grün).
Mittels boolescher Operation werden nun der Quader der Fenster von den Seitenwänden des Gebäudes abgezogen.
Schwer zu erraten, wie es weitergeht, in die Rückwand werden nun die Öffnungen für die Fenster und die Tür gezeichnet (grün)....
.....die Zeichnung wird positioniert und extrudiert (grün).....
....und mittels boolescher Operation werden nun die Quader von der Rückwand des Gebäudes abgezogen. Der Rohbau der zweiständigen alte Buswerkstatt ist soweit komplett
Zu Konstruieren gibt es hier nix. Die Extrusion der ersten Skizze wird auch die neue Breite von 50mm geändert, genauso der innere Abzugsquader. Eines der beiden Tore wird gelöscht, das verbleibende in der Mitte zentriert. Die Abzüge der Seitenteile bleiben unverändert und an der Rückseite wird das große Fenster auf der linken Seite gelöscht.
So sieht der geänderte Rohbau von vorne aus.....
.....und so von hinten.
Das Dach habe ich nicht erwähnt, es ist eine einfach rechteckige Platte, schräg auf dem Rohbau platziert. So kann man auch schon einen Blick in's Innere der schmalen Halle wagen.
Nach dem Ausleiten des STL wird das Gebäude im Slicer Cura positioniert und der G-Code für den FDM Drucker erstellt.
Begonnen habe ich mit den gemauerten "Säulen" neben den Toren und dem Sturz darüber.
Basis der "Säulen" ist ein einfaches Rechteck.
Dieses Rechteck wird auf 1,2mm Dicke extrudiert.
Um nun die Fugen zwischen den Ziegelsteinen dar zu stellen wird eine Skizze für die Fuge benötigt (grün).
Diese Skizze wird auf eine Dicke von 0,2mm, die Höhe der späteren Fuge, extrudiert.
Diese Fuge (grün) wird nun 1mm nach oben auf der zuvor erstellten Säule verschoben. So sind die Steine später 0,8mm hoch.
Ist die Fuge mittels boolescher Operation abgezogen ist der erste Stein erzeugt.
Weitere Kopien der Fuge werden nun in einem Abstand von je 1mm über die ganze Länge der Säule verteilt......
.....und abgezogen. Die seitliche Säule ist fertig.
Die Säule wird seitlich verschoben, eine Kopie davon erstellt und in die gegenüberliegende Richtung verschoben (grün). Eine Kopie der Säule wird auf 37mm, die Breite des Torrahmens, gekürzt, um 90° gedreht und als Sturz verwendet.
Die Basis für das Tor ist ein einfaches Rechteck (grün).
Das Tor ist umlaufend 0,2mm kleiner als das Innenmaß des Rahmens.
Auch hier werden 0,2mm schmale Quader (grün) für die späteren Fugen im Tor benötigt.
Diese Fugen (grün) wurden kopiert und auf dem Tor platziert.
Nach dem Abziehen der Fugen bleibt in der Mitte ein breiter Steg.....
.....hier findet eine Leiste zur Überlappung beider Torhälften (grün) seinen Platz.
Die Winkel (grün) stellen die Scharniere der Torflügel dar.
Eine kleine Kugel (grün) bildet den Kopf einer Schlossschraube.
Diese Kugel (grün) wird kopiert und auf den Scharnierwinkeln platziert.
Die Verbindung zu den Türangeln (grün) werden als Skizze erstellt.....
.....und bis oberhalb der Scharniere extrudiert.
Für die Türangeln (grün) wird ebenfalls eine Skizze erstellt.....
...die sind recht klein und in der Zeichnung kaum zu sehen.....
....positioniert und auf eine Länge von 2mm extrudiert.
Die Türangeln werden kopiert (grün)....
......und oberhalb positioniert (grün).
Vier kopierte Kugeln (grün) stellen die Befestigungsschrauben dar.
Der Türgriff ist stammt aus meiner Bauteile Sammlung.
Der Türgriff braucht nur positioniert zu werden.
Offensichtlich war das Türschloß nicht sicher genug und es wurde nachträglich ein Riegel mit einem Vorhängeschloß installiert. Ein Quader (grün) bildet die Basis. Weitere Quader und eine kopierte Kugel bilden den Riegel.
Alle Bauteile werden nun mittels boolescher Operation verbunden, das Tor ist soweit fertig.
Eine Kopie des Tores wird nun in die Konstruktion der Werkstatt positioniert.
Hier geht es demnächst mit den Fenstern und der Tür weiter.